SGE meistert Herausforderung – sportlich und organisatorisch

07/02/2019

NRZ/WAZ – Lokalsport in Essen

Rolf Hantel und Thomas Stuckert

Essen.   Startgemeinschaft richtet Deutscher Mannschaftsmeisterschaft am Thurmfeld aus. Frauen verpassen nach hartem Kampf Bronze nur ganz knapp.

Die Startgemeinschaft Essen hat’s geschafft und einmal mehr ihr Organisationstalent bewiesen. Innerhalb von nur einer Woche richtete die SGE im Sportbad am Thurmfeld die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend (DMSJ) und der offenen Klasse (DMS) aus. Und beide Male fiel die Resonanz positiv aus.

Auch sportlich lief es für den Gastgeber ordentlich. Beim Nachwuchs hatte es einmal Gold und zweimal Silber gegeben. In der 1. Bundesliga waren die Erwartungen allerdings wegen der personellen Probleme eher gedämpft. Die Essener Frauen belegten Rang vier, die Männer Rang sechs. Wie im Vorjahr stellt der SV Würzburg beide Meister, wobei die Schwimmer zum vierten Mal in Folge Platz eins belegen.

Cheftrainerin Nicole Endruschat mit den Leistungen zufrieden

„Beide Teams haben sich toll geschlagen, mehr war angesichts der Ausfälle nicht drin“, zog Nicole Endruschat, Cheftrainerin am Bundesstützpunkt in Rüttenscheid, eine positive Bilanz. „Wir haben einige sehr starke Leistungen gesehen“, lobte die Chefin und hob Lisa Höpink, Poul Zellmann und Max Pilger hervor. Höpink (100 m Schmetterling) und Zellmann (400 m Freistil) zählen jeweils zu den Top Ten der Punktbesten.

„Als Mannschaft haben wir aber ebenfalls ein tolles, geschlossenes Bild abgegeben. Ich freue mich sehr, dass es eine schöne Tradition und fast schon selbstverständlich geworden ist, dass am zweiten, entscheidenden Wettkampftag alle Trainingsgruppen von uns das Team anfeuern“, sagt Nicole Endruschat. Und ehemalige Asse wie Isabelle Härle, Doro Brandt und Hendrik Feldwehr lassen sich dieses Ereignis natürlich auch nicht entgehen.

„Ich bin begeistert, dass die Veranstaltung so von den Sportlern angenommen wird“, staunte der Essener Sportausschuss-Vorsitzende Klaus Diekmann. „Ich habe den Eindruck, dass hier in der Halle alle Sportler eine Familie sind. Die Begeisterung ist phänomenal. Es ist schon klasse, wie die SG Essen innerhalb von einer Woche zwei so große Veranstaltungen so vorbildlich durchgeführt hat.“

Ehemaliger Profi-Boxer vom Teamgeist der Schwimmer fasziniert

„Das ist ja eine tolle Atmosphäre in dieser kleinen Halle“, schwärmte auch Axel Schulz. „Ich bin ja bei vielen Wettkämpfen gewesen. Aber hier: toll!“ Ja, der ehemalige Profi-Boxer tauchte auch in Essen auf. Er begleitete seine Tochter Paulina, die für den Potsdamer SV schwimmt. „Wie die Großen die Kleinen mitnehmen, alles fürs Team – einwandfrei.“

Die jeweils zwölf besten deutschen Mannschaften bei den Frauen und Männern starten bei der DMS. Und es war aus sportlicher Sicht auch reichlich Prominenz dabei, bekannte Namen wie Marco Koch, Jan Philipp Glania, Alexandra Wenk oder Sarah Köhler. Das Programm besteht aus 13 Einzelrennen – von der kürzesten und schnellsten Distanz, 50 m Freistil, bis zum „langen Kanten“ über 1500 Meter. Das Ganze wird von den Klubs dreimal abgespult.

Damian Wierling musste verletzt pausieren

Damian Wierling und Alexander Eckervogt fehlten den Essenern. Wierling, der mehrmalige Deutsche Meister, laboriert noch an einer Bänderverletzung. „Ich hätte die Mannschaft gerne unterstützt“, sagte er etwas wehmütig: „Ich hätte gerne gesehen, was ich draufhabe. Hier herrscht immer eine besondere Atmosphäre, bei der man immer noch etwas mehr aus sich herausholen kann.“ Poul Zellmann wiederum war mit seinem Auftritt zufrieden: „Für mich persönlich war es ein erfolgreicher Wettkampf. Ich bin gute Zeiten geschwommen.“

Und an Spannung mangelte es diesmal auch nicht. Die Frauen der SG Essen kämpften bis zum letzten Rennen mit den Berlinerinnen aus Neukölln um den Bronze-Rang. Am Ende fehlten den Gastgeberinnen gerade einmal 58 Punkte zum Edelmetall – ein hauchdünner Rückstand.

Platzierungen in der 1. Bundesliga

Männer
1. SV Würzburg 29.050
2. Neckarsulmer SU 28.563
3. SG Frankfurt 28.563
6. SG Essen 26.819
Frauen
1. SV Würzburg 27.130
2. SV Nikar Heidelberg26.498
3. SG Neukölln Berlin 26.498
4. SG Essen26.440

Die Aufstellungen der SG Essen

Männer: Marc Brock, Markus Engert, Kilian Gaffrey, Daniel Gensorowsky, Tim Hanke, Max Pilger, Fleming Redemann, Andreas Rossa, Thomas Rueter, Poul Zellmann, Lukas Zibner.
Frauen: Sophia Beckers, Isabell Droll, Laura Fobbe, Leonie Göbels, Delaine Goll, Idil Güven, Lisa Höpink, Johanna Köther, Miki van Loock, Alice Ruhnau, Jeannette Spiwoks.

 

 

Quelle: https://www.waz.de/sport/lokalsport/essen/sge-meistert-herausforderung-sportlich-und-organisatorisch-id216384005.html