Schwimmen und Spaß haben im Leistungszentrum (Pressespiegel)

08/03/2017

Heute in der WAZ/NRZ – Lokalsport in Essen

von Rolf Hantel

Alex Athletics Swim & Fun Days ist der offizielle Titel des Schwimmevents, das am Wochenende zum 17. Mal stattfinden wird. Der Name ist Programm.

Auf „Golden Tour” in Marseille, direkt danach für drei Tage zur Leistungsdiagnostik nach Hamburg und ab Freitag dann in Rüttenscheid. Natürlich sind der zweifache Deutsche Meister Damian Wierling und seine Teamkollegen von der Startgemeinschaft Essen als Lokalmatadoren dabei, wenn daheim die Alex Athletics Swim & Fun Days stattfinden. Ab Freitag ist es soweit, dann ziehen die Asse und Hochtalentierten im Leistungszentrum wieder ihre Bahnen. Das Meeting ist längst etabliert, ein fester Bestandteil im Terminkalender des Deutschen Schwimmverbandes (DSV).

Die 17. Auflage ist es in diesem Jahr, ein solches Stehvermögen würde sich wohl auch ein Langstreckler manchmal wünschen. Die Athleten kommen immer wieder gerne nach Essen, was ein Beweis dafür ist, dass sie sich hier wohlfühlen. Schwimmen und Spaß haben, das passt in jedem Fall zusammen. „Wir haben wieder rund 2000 Meldungen”, sagt Bernhard Gemlau. Und ein bisschen stolz ist er auch auf sein „Baby“, das längst ein Teenager geworden ist. Der SGE-Vorsitzende hob damals das Schwimmfest aus der Taufe und sorgt seither Jahr für Jahr als Organisationschef mit seiner Crew für einen möglichst reibungslosen Ablauf, was angesichts der Teilnehmerzahl und des Wettkampfprogramms stets eine Herausforderung bleiben wird.

Ein harter Job ist es auch, die Attraktivität der Veranstaltung hoch zu halten. Gemlau weiß natürlich, dass sich so ein Wettkampf durch prominente Gäste profiliert. Sind große Namen am Start, stimmt das Niveau, dann wird auch die Öffentlichkeit aufmerksam, was wiederum für Sponsoren wichtig ist. Aber im Schwimmsport einen potenten Geldgeber zu finden, ist und bleibt ein zähes Geschäft, was die Tradition der Swim & Fun Days umso bemerkenswerter macht.

Zeitrechnung mit Tokio 2020 hat begonnen

Doch Jahr eins nach den Olympischen Spielen ist immer auch ein Zäsur. Etablierte Sportler machen eine Pause oder haben ihre Karriere sogar beendet. Viele befinden sich in diesem Jahr auch schon im Trainingslager, was der SGE-Tross selbstverständlich um eine Woche nach hinten verschoben hat.

Ein neuer Zyklus hat begonnen, eine neue Zeitrechnung mit dem Ziel Olympia 2020 in Tokio. Es gibt einen Generationswechsel, der Nachwuchs drängt nach vorn, Talente, die sich noch einen Namen machen müssen. „Im Nachwuchsbereich sind wir stark besetzt”, sagt Bernhard Gemlau dennoch. „Eine NRW-Auswahl ist wie immer auch dabei.” Und die Stammgäste vom SV Potsdam, von der SG Max Saar Ritter oder SGR Karlsruhe erscheinen mit großem Gefolge.

Hendrik Feldwehr geht an den Start

Die Top-Leute des Gastgebers werden nicht ganz vollzählig antreten. Deutschlands schnellste Schwimmerin, die Olympia-Teilnehmerin Dorothea Brandt, wird am Freitag an der Schulter operiert und fällt für Wochen aus. Caroline Ruhnau hat ihre Karriere beendet, die Jugend-Weltmeisterin im Freiwasser, Jeannette Spiwoks, startet beim Weltcup in Abu Dhabi.

Dafür bietet die SGE „Altmeister” Hendrik Feldwehr auf und das Quartett aus dem DSV-Olympiakader mit Damian Wierling, Max Pilger, Moritz Brandt und Poul Zellmann. Michelle Lambert hat vor kurzem beim internationalen Meeting in Berlin die 100 Meter und 200 Meter Brust gewonnen.

Bei der Golden Tour in Marseilles wurde Max Pilger Dritter über 200 Meter Brust direkt hinter dem ehemaligen Teamkollegen Christian vom Lehn (SG Bayer), der die 100 Meter gewann. Pilger erreichte in Südfrankreich auch den Endlauf über 50- und 100-Meter Freistil. Damian Wierling wiederum holte sich Silber im 50 Meter Sprint mit einer überzeugenden Leistung. Poul Zellmann schwamm ins A-Finale über 400 Meter Freistil.

SG Essen Vorstand: Bernhard Gemlau