Poul Zellmann von der SGE präsentiert sich in guter Frühform (Pressespiegel)

13/03/2017

Bei den „Swim & Fun Days“ der SG Essen zeigen die Lokalmatadore gute Leistung. Auch Junioren-Bundestrainer Mitja Zastrow gab es einiges zu sehen.

Heute in der WAZ/NRZ – Lokalsport in Essen

Auch wenn es in diesem Jahr für die Startgemeinschaft Essen etwas schwierig war, große Namen im deutschen Schwimmsport nach Essen zu locken, so konnte sich das Niveau auch bei der 17. Auflage der „Alex Swim & Fun Days“ durchaus sehen lassen. Gleich am ersten Tag in der fein herausgeputzten Schwimmhalle landete der Lokalmatador Poul Zellmann (21) einen Coup. Der Langstreckler sicherte sich Platz eins sowohl über die 800 Meter (8:09,53 Min.) als auch über 1500 Meter Freistil.

Wohlfühlfaktor beflügelt

Zellmann musste im Leistungszentrum Rüttenscheid ein einsames Rennen gegen die Uhr schwimmen, weil seine nationalen Konkurrenten Florian Wellbrock (Magdeburg) und Sören Meißner (Würzburg) nach einigen internationalen Starts eine Wettkampfpause eingelegt haben. Auch Zellmann war Ende Februar beim Euromeet in Luxemburg für den DSV am Start und Anfang März in Marseille bei der Golden Tour, doch beim heimischen Meeting wollte er natürlich nicht fehlen.

„Die Swim & Fun-Days haben für mich persönlich eine große Bedeutung. Vor heimischen Publikum macht es mir am meisten Spaß“, sagt der Langstreckler. „Leider ist der Wettkampf diesmal im nationalen Terminplan nicht so gut integriert. Aber dafür trägt das wiederum zu einer familiären Atmosphäre bei.“

Und der Wohlfühlfaktor beflügelte den Essener, der angesichts der noch jungen Saison bärenstarke Zeiten hinlegte. Über 1500 Meter war er in Luxemburg in 15:27,11 Minuten zu Bronze geschwommen, nun glänzte er mit einer Zeit von 15:22,55, was allerdings nicht reichte, um den eigenen Veranstaltungsrekord aus dem Jahr 2016 (15:20,41 Min.) zu knacken. „Dass er die eigene Bestmarke knapp verfehlte, ist schade“, sagte der SGE-Vorsitzende und Organisationschef Bernhard Gemlau: „Mit seiner Leistung konnte er dennoch sehr zufrieden sein.“ Am Abschlusstag holte sich Zellman noch Gold über 400 Meter Freistil und war damit erfolgreichster Teilnehmer. Bei den Damen wurde es Marlene Hüther von der SSG Saar Max Ritter.

Neben Zellmann schickte die SG Essen weitere Top-Athleten ins Rennen, was natürlich vor allem den jüngeren Nachwuchs freute: Brustspezialist und WM-Teilnehmer Hendrik Feldwehr, bei dem das Studium derzeit Priorität besitzt, Damian Wierling, der schnellste Schwimmer Deutschlands, Lisa Höpink, Alice Ruhnau und andere aus dem Top-Team der Essener. Gleichwohl stand diesmal mehr der Nachwuchs im Blickpunkt.

Essens ehemaliger Trainer Mitja Zastrow war ebenfalls nach Essen gekommen. Er ist ja zum Bundestrainer der Junioren berufen worden. „Ich habe ein paar Leute aus dem Perspektivkader am Start, die gucke ich mir hier genauer an“, sagte Zastrow, der auch andere Talente unter die Lupe nahm. Landestrainer Jürgen Verhölsdonk wiederum ist mit seinem NRW-Sichtungsteam seit Jahren Stammgast. „Das Niveau hier ist immer hoch“, so Verhülsdonk. „Und die Kleinen können sich auch immer etwas abgucken und dazulernen.“ Von der SGE gehören vier Talente zum NRW-Sichtungsteam: Dina Kadic, Maxi Piontek, Tom Kidacki und Taiyo van Loock.

Startgemeinschaft Essen stellt die Punktbesten

Frauen: Michelle Lambert (SGE) holte mit ihrer Leistung über 200 m Brust die meisten Punkte an allen drei Wettkampftagen vor Marlene Hürther (Max Saar Ritter) und Alice Ruhnau (SGE/100 m Brust).

Männer: Poul Zellmann lag vor (1500 m) vor Damian Wierling (50 m Freistil) und Hendrik Feldwehr (50 m Brust, alle SGE).