Essens Schwimmnachwuchs seit fünf Jahren die Nummer Eins
Heute in der WAZ Lokalsport in Essen
Weibliche A-Jugend der SGE gewinnt zum fünften Mal in Folge den Mannschaftstitel. Essener Teams holen insgesamt drei Medaillen.
Ein knackiges Motto ist immer gut. Selbstbewusst hatten die A-Jugend-Schwimmerinnen der Startgemeinschaft Essen vor den deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMSJ) verkündet: „Wir putzen alles weg.“ Und sie haben Wort gehalten. Beim Landesentscheid in Wuppertal hatte das schon prima geklappt.
Mit stattlichen 15 Sekunden Vorsprung belegten die jungen Frauen Platz eins und zählten damit zu den Favoriten beim Bundesfinale in Hannover. Im dortigen Stadionbad kam es dann zu einem extrem spannenden Duell mit den Wasserfreunden aus Spandau, das die Essenerinnen am Ende für sich entschieden und somit zum fünften Mal in Folge den Titel holten.
Zur Siegerehrung kletterten Jana Augenstein, Leonie Goebels, Noa Hörster, Delaine Goll, Anna Heermann, Ivana Janssen, Laura Fobbe und Hana van Loock im „Krieg der Sterne“-Outfit aufs Siegertreppchen. Die Maskerade hat nun mal Tradition bei diesem Wettbewerb. Und die Kostüme passten zu dem Zweikampf, der sich zuvor abgespielt hatte. Bei allen fünf Staffelwettbewerben – Kraul, Brust, Rücken, Schmetterling und Lagen – waren es enge Entscheidungen zwischen der SGE und Spandau. Nach dem vierten Wettkampf, den die Berlinerinnen knapp gewannen, lag die A-Jugend vom Bundesstützpunkt Rüttenscheid gerade einmal drei Sekunden vorn. Bei der finalen Lagen-Staffel drehten die Essenerinnen dann aber noch einmal auf und knöpften dem schärfsten Konkurrenten weitere drei Sekunden ab. In der Endabrechnung waren es schließlich gute sechs Sekunden Vorsprung.
D-Jugend erstmals qualifiziert
Auch die anderen fünf Mannschaften der SG Essen zeigten eine starke Leistung. Vizemeister hinter dem Potsdamer SV wurde die männliche A-Jugend mit Andreas Rossa, Marc Brock, Matthias Sosna, Lukas Zibner, Luke Nottelmann und Markus Engert. Ebenfalls auf Platz zwei mit nur einer Sekunde Rückstand auf SV Halle landete die B-Jugend weiblich in der Besetzung Nathalie Graw, Miki van Loock, Paula Schneider, Franka Wilke, Charlotte Wohlleb, Sophia Beckers, Elena Bertram, Johanna Köther, Paula Flenker und Johanna Reich). Dieses Team holte die dritte Essener Medaille.
D-Jugendmannschaft erstmals dabei
Die männliche C-Jugend schwamm auf Platz neun. Erstmalig waren auch D-Jugend-Mannschaften der SGE beim Bundesentscheid dabei. Die Mädchen belegten Rang sechs, die Jungen Rang elf. „Die Leistungen waren bei allen Mannschaften gut bis überragend“, freute sich der SGE-Vorstand Bernhard Gemlau. „Erfreulich war, dass sich in der jüngsten Altersklasse sowohl die Mädchen als auch die Jungen für das Bundesfinale qualifiziert haben.“ Trainerin Kerstin Vogel, die gemeinsam mit Vanessa Knoll und Sarah Poewe das SG Essen-Aufgebot in Hannover betreute, lobte: „Ich bin sehr, sehr zufrieden.“
Für Sarah Poewe, die seit Januar das Trainerteam in Rüttenscheid verstärkt, war es der erste große Wettkampfeinsatz am Beckenrand. Die Olympiamedaillen-Gewinnerin, die sich um die jüngsten Athleten der SGE kümmert, sagte ein bisschen stolz: „Für unsere Jüngsten war es das erste Mal, bei so einem großen Wettkampf dabei gewesen zu sein. Da war natürlich viel Aufregung mit dabei. Trotzdem haben sind sie zu 99 Prozent Bestzeiten geschwommen.“