DMS 2017: Die SG Essen kämpfte bis zum Ende um jede zehntel Sekunde

06/02/2017

Platz zwei und drei für die SG Essen-Teams in der 1. Bundesliga

von Thomas Stuckert

„Weiter so, SG Essen! In guten und in schlechten Zeiten“ stand auf dem riesigen Banner, das die Anhänger und Aktiven der Startgemeinschaft Essen hochhielten, als ihre 1. Damen-Mannschaft und ihre 1. Herren-Mannschaft zur Siegerehrung ging. Acht Mal in Folge hatten die Essener Damen den Titel als Deutsche Mannschaftsmeisterinnen in der 1. Bundesliga geholt. In diesem Jahr wurde es Platz 2 bei den Damen und Platz 3 bei den Herren. Der Titel ging sowohl bei den Damen als auch Herren an den SV Würzburg 05.

Am vergangenen Wochenende (04./05.02.2017) traten die stärksten Mannschaften beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) – 1. Bundesliga im Sportbad „Thurmfeld“ gegeneinander an, um die Deutsche Meisterschaft auszuschwimmen. Die Startgemeinschaft Essen richtete für den Deutschen Schwimmverband (DSV) wie im vergangenen Jahr den sportlichen Höhepunkt zum Jahresbeginn aus.

Das Sportbad „Thurmfeld“ war bis zum letzten Tribünenplatz besetzt. Während der einzelnen Wettkämpfe feuerten die Zuschauer und die Aktiven die Wettkämpfer mit rhythmischem Trommeln, Klatschen und Sprechchören an. „Das war eine Atmosphäre wie im Fußballstadion“, kommentierte Dirk Kindsgrab vom Sportausschuss der Stadt Essen begeistert.

„Ich bin mit den Leistungen absolut zufrieden“, lobte Nicole Endruschat, leitende Trainerin am Bundesstützpunkt Rüttenscheid die Essener Teams. „Beide Teams haben das abgeliefert, was wir erhofft haben.“ Natürlich hätten Doro Brandt bei den Damen und Moritz Brandt bei den Herren gefehlt, erklärte Endruschat, aber beide seien verletzt. „Auch die Jüngeren, die zum ersten Mal in der 1. Bundesliga mitgeschwommen sind, haben sich phantastisch geschlagen“, lobte die Trainerin weiter: „Alle haben einen super guten Job gemacht.“

Absolut herausragend seien die Stimmung und das Verhalten der Mannschaft gewesen, weiß Nicole Endruscht weiter: „Sie haben bis zum Ende um jede Zehntelsekunde gekämpft.“ Die komplette SG Essen bis zum jüngsten Schwimmer und auch Ehemalige hätten die Mannschaft angefeuert, freute sich die Trainerin. „Ich bin stolz darauf, dass die SG Essen es schafft, aus eigener Kraft und mit eigenem Nachwuchs sich so zu präsentieren und ganz vorne mitschwimmt.“

Auch Bernhard Gemlau, Vorstand der SG Essen war mit dem Auftritt der Mannschaft der SG Essen sehr zufrieden. „Beeindruckend und sogar begeisternd war die Demonstration der Geschlossenheit aller SG – Trainingsgruppen, die ihre Mannschaft frenetisch anfeuerten und insbesondere bei der Siegerehrung für eine tolle Stimmung sorgten.“

Beide Mannschaften auf einem Medaillenplatz seit ein TOP-Ergebnis für die SG Essen. Und kritisch fügte Bernhard Gemlau hinzu: „Natürlich ist es schade, dass die Frauen ihre einmalige Siegesserien aufgrund der mehr als fragwürdigen Einkaufspolitik von Würzburg nicht fortsetzen konnten. Die Würzburger verhalten sich zwar regelkonform, die Sportler empfinden das aber als sehr ungerecht und fühlen sich um den Lohn ihrer tollen sportlichen Leistung gebracht. Das kann ich sehr gut nachvollziehen.“ Die Würzburger hatten ihr Team durch Zukäufe speziell für den Bundesliga-Wettkampf verstärkt.

„Liebes Team Essen, es waren zwei super schöne DMS-Tage mit Euch. Ihr seid ein tolles Team mit super Trainern. Weiter so in guten und schlechten Zeiten“, postet Ute Pilger, Mutter von SG Essen-Athlet Max Pilger auf Facebook und dürfte damit den vielen Fans der SG Essen aus dem Herzen gesprochen haben.

„Der Wettkampf war sehr gut organisiert“, lobte Ulrike Siebrasse. Die Referentin für die Mannschaftswettbewerbe im DSV war gemeinsam mit Tjark Schroeder, dem Vorsitzenden der Fachsparte Schwimmen beim Deutschen Schwimmverband, am Wochenende im Sportbad Thurmfeld, um die Entscheidung in der 1. Schwimm-Bundesliga zu beobachten. „Die Stimmung war ausgezeichnet“, freute sich Tjark Schroeder.

Klaus Diekmann, der Vorsitzende des Sportausschusses der Stadt Essen lobte den Ausrichter, die SG Essen, für die „vorbildliche Organisation“: „eine sehr familienfreundliche Veranstaltung. Das Personal war sehr freundlich und jederzeit hilfsbereit.“